Die Kosten explodieren - die kann er nicht an das Publikum weitergeben. „Wir haben den Eintritt schon um zwei Euro erhöht“, sagt Steinhauer, „mehr geht nicht.“ Um Energie zu sparen, reduziert der Friedrichsbau die Spieltage und lässt den Schriftzug auf dem Dach nur noch eingeschränkt leuchten.
Angst hat Steinhauer um sein Haus, glaubt aber fest daran, den Winter zu überstehen. Seine Zuversicht stützt sich nicht zuletzt auf eine Solidaritätsaktion von Stammgästen.
Am Premierenabend überreichte Heike Ellwanger im Namen der nach ihr benannten Stiftung einen Scheck in Höhe von 4000 Euro. Etliche Fans der Bühne reihten sich spontan ein in die Rettungsinitiative für das beliebte Varieté. Marc Wenger erhöhte sponan auf 5000 Euro. Der große Scheck ging rum, immer neue Unterschriften mit Beträgen zwischen 30 und 1000 Euro wurden drauf geschrieben. Am Ende kamen 6500 Euro zusammen.
„Das ist ein wunderbares Zeichen“, freut sich Steinhauer. Das Geld werde genutzt, um die steigenden Kosten aufzufangen.
„Jetzt kommt es auf uns alle an“, sagt Stiftungsgründerin Heike Ellwanger, „in Stuttgart gibt es genügend Leute, die sich Kulturbesuche leisten können.
“ Die sollten nun großzügig Karten kaufen oder denen schenken, bei denen das Geld knapp wird, lautet ihr Appell. „Utopia ist eine Wahnsinnsshow, die aufbaut und allen gut tut“, schwärmt sie. Gerade in schweren Zeiten leiste Kultur einen wichtige Beitrag zum Mutmachen und zum Verbreiten von Zuversicht. Der Varieté-Chef ist tief gerührt von der Solidaritätsbekundung der Stammgäste. „So ein tolles Publikum ist fast schon ein Utopia für sich“, freut er sich. " von Uwe Bogen
Bild: Bild: Utopia Ensemble, Geschäftsführer Timo Steinhauer, Heike Ellwanger , Marc Wenger
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